Das Gleiche lässt uns in
Ruhe, aber der Widerspruch
ist es, der uns
produktiv macht!

Johann Wolfgang von Goethe

Samstag, 15. September 2012




  

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LGB LOGO von Märklin / LGB  Tag der offenen Tür bei Märklin 2012  
 


Von der "gläsernen" Fabrik zu Donald Duck, Harlekin und Qualität!


15.09.2012

 

Werk 1 von Märklin in Göppingen mit Fahnen der MARKEN  - jetzt auch LGB!
Werk 1 von Märklin in Göppingen mit Fahnen der MARKEN  - jetzt auch LGB!

 


 

 
Märklin hat zu seinen beiden Tagen (Fr. 14.9. und Sa. 15.9.2012) in die "gläserne" Fabrik nach Göppingen, Stuttgarter Straße, eingeladen und es sind ..... am Freitag ..... sehr viele Märklinisten oder Märklianer dem Aufruf gefolgt und ins Werk gekommen.
Was hat es nun mit der gläsernen Fabrik, dem Donald Duck, dem Harlekin und der Qualität auf sich?
Wie immer zu Berichterstattungen für unser SPUR G MAGZIN und die SPUR G NEWS machte ich mich bei sternenklaren Morgen, diesmal um 05:30 Uhr, auf nach Göppingen in die Stuttgarter Straße. Hier bin ich dann nach guten 245 Km, einem seit Jahren andauernden Stau in Schwäbisch Gmünd, auf dem hervorragend ausgeschilderten Parkplatz an der EWS Arena angekommen. Kostenfrei parken, ein Busshuttle alle paar Minuten, ja da ist Märklin - Präzision von Anfang an!
Auf dem Werksgelände angekommen viel mir als "LGB-ler" sofort ein roter Container auf, dem die "Frau welche Männerträume erfüllt" -siehe Spur G Magazin Nr. 13, Seite 98-101, wieder zu neuem Leben erweckte. In herrlichem, leuchtenden LGB Rot steht nun dieser transportable Schaukasten für die LGB Spur da und lässt Kinder, Frauen und Männerherzen "aufblühen". Neben dem Außenanstrich wurde natürlich auch innen, also hinter den Glasscheiben einiges getan. Aber sehen Sie selbst auf dem Beispielbild mit "Blick hinter die Kulissen". Der Container gehört einer Firma in Nürnberg die diesen "ausleiht". 
Dann gab es bereits um 09:00 Uhr in der Früh lange "Schlangen" - zwei Stück waren dies: Die erste zum Rundgang durch die Messehallen, zum zweiten die an der Verköstigungsstelle. Mal länger, mal kürzer waren diese. Erst am Nachmittag um 16:00 Uhr konnte die Produktion von Anfang bis Ende ohne Stau durchquert werden.
Der bekannte, aufblasbare, "Märklinzug" beherbergte neben dem Radio Filstalwelle (www.filstalwelle.de) auch ein Kinderprogramm mit Dynamofahrrad - mit LGB Lok Stainz-  und Spielanlagen zum ausprobieren der Produkte. Weiterhin war in einem "Anhänger" die Club-Anlaufstelle für TRIX, Märklin und LGB untergebracht. Ein weiterer "Anhänger" war voll mit LGB Warenpräsentation. Die 1K wurde, so konnten wir auf dem Tag der offenen Tür erfahren, nun ausgeliefert. Es wurden die Loks ausgeliefert, die die angesprochene Qualitätskontrolle passierten. (Mehr wird hier nicht interpretiert!)  Schon kommen wir zur weiteren "Neuheit" dem HARLEKIN Zug, genauer gesagt der ToyTRAIN Startpackung mit Dampflok und zwei kleinen Funktionswagen. Artikel Nummer 90200. Diese Packung wurde für 79,00 EUR an die Besucher des Tag der offenen Tür verkauft. Lesen Sie auch den Bericht hierüber: HARLEKIN - BUNT - und einfach zum spielen.
Ja, das war es schon von der gläsernen Fabrik in unserer Marke LGB. Natürlich nicht ganz, denn es sind ja interessante Gespräche - auch mit der Geschäftsführung - den Besuchern und Mitarbeitern geführt worden. Die Auszubildenden der Firma Märklin in der Stuttgarter Straße - vom 1. - 4. Lehrjahr - waren an diesem Tag mit Ihren "Meistern" vertreten. Maschinenbauer, Mechatroniker usw. waren gut motiviert, und führten Tätigkeiten aus, die nicht zum Alltag gehören. Alle hatten sichtlich Spaß an der Präsentation der "riesigen" Familie Märklin aus Göppingen.

Für die Gespräche mit der Geschäftsführung war im Internet unter der Clubnummer eine Anmeldung erforderlich und dann auch Glück, dabei zu sein, den die Teilnehmer wurden verlost. So bekam ich das Schreiben, am Freitag um 13:00 Uhr am exklusiven "Get-together" teil zu nehmen. Herr Stefan Löbich, seines Zeichens, neben Herrn Bächle, Geschäftsführer und Sprecher des Vorstandes von Märklin eröffnete die Zusammenkunft wie immer gut gelaunt und pünktlich im Konferenzzimmer im zweiten Stock des Werkes I.
Es wurden die anwesenden Bereichsleiter und Produktverantwortlichen der Dachmarken - Trix, LGB, Märklin, vorgestellt.  Für die Spurweite Z und die LGB ist Herr Jürgen Faulhaber unser Ansprechpartner und seit Jahren bekannt. Herr Brinkschulte ist für den Vertrieb der LGB federführend und war leider in anderen Aufgaben an diesem Tag eingebunden. 
Herr Löbich stellte heraus, dass er mit der Entscheidung froh ist, die Marken TRIX und LGB als "MIX" in die Märklingruppe aufgenommen zu haben. Eine Strategie (Produkt - Produktion - Placement - Qualität und Ausweitung) ist bis 2016 nun fest gelegt und wird von der Märklin und den Mitarbeitern getragen. Unsere Gruppe LGB wird, wie in anderen Großkonzernen mit Mehrmarkenstrategie, durch die Brandmanager, also die Verantwortlichen, in der Sortimentsaufstellung betreut und führte bereits zu ordentlichem Wachstum. Dieser Vergleich mit der Mehrmarkenstrategie ist, dass LGB eben LGB und Gartenbahn ist, aus dem Märklin Werk in Ungarn kommt, aber eben halt die Marke LGB ist!
Die Marktanteile in den drei Produktgruppen verteilen sich mit 80% auf Märklin (Z-HO-SpurI), 10% auf TRIX (HO-N-Trix Express) und 10% auf LGB (LGB - ToyTrain). Ende des Jahres wird, so Herr Stefan Löbich, auch die LGB Medien eine Neuerung erfahren. Wie bereits in früheren Mitteilungen genannt, wird die LGB Depesche in neuem "alten" Glanz erscheinen. Lassen wir uns von der "Hauszeitschrift" überraschen.

Bei dieser Zusammenkunft waren überwiegend Z-ler und HO-er anwesend. Hier stand ich auf weiter Flur mit der "großen" LGB Marke. Die meisten Kundenfragen gingen hin zur Qualität. Die Fraktion der kleinsten Spurweite Z ist z.B. mit den Bedruckungen, Ausführungen und Detailgetreue nicht zufrieden. Bei HO gab es weniger zu kritisieren und bei SPUR I meldete sich niemand. Hier, also an der Qualität, wird daran gearbeitet. Auch konnten, laut Gerüchten, nicht alle sächsischen 1K bereits an den Fachhandel ausgeliefert werden. Qualitätskontrollen werden nun in der Produktion in Ungarn hoch angesetzt und auch durchgeführt, damit es mit der Marke LGB weiterhin bergauf geht. Die Qualität in der Kunststoffverarbeitung oder den Zulieferern ist sehr gut. Der Zusammenbau und die Funktionalität sind hier in Ungarn auch noch zu verbessern. Dies zeigt auch die Enge Verknüpfung der Geschäftsleitung mit der Produktion. Die Reklamationsquote liegt derzeit laut Herrn Löbich bei 2%. Wie bereits genannt sind dies Fertigungsmängel, Montageprobleme und die Tücken der Technik. Hier hat Herr Löbich sich auch Notizen gemacht und geht den kritischen Anmerkungen der Teilnehmer sicherlich nach.

Zur Frage - wem Märklin eigentlich gehört - gab Herr Löbich umfassende Auskunft mit wirtschaftlichen Details. 1.368 Gläubiger und Banken wie die Kreissparkasse Göppingen, Goldman Sachs und die Landesbank Baden Baden-Württemberg (LBBW). Die Märklin Holding wird von den Herren Dr. Pluta (Rechtsanwalt) und Dr. Seitzinger sowie weiteren Beiratsmitgliedern geführt. Der derzeitige Gewinn wird investiert und die Geschäftsleitung ist froh, dass keine Tandiemen an die Gesellschafter zu zahlen sind. Alle Gläubiger haben 10% erhalten und Herr Löbich betonte hier, dass das Geld in der Firma fremdes Geld ist. Die Produktion und deren Vorfinanzierung kann aus dem Cashflow (Geldfluss) - schon wieder ein "amerikanisiertes Wort" von Märklin erwirtschaftet werden. Anm: Cashflow = lt. WIKIPEDIA ist:
Der Cashflow in der finanzwirtschaftlichen Unternehmensanalyse gibt als Finanzindikator darüber Auskunft,
a:) ob ein Unternehmen aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann und somit auch in Zukunft wettbewerbs-fähig ist,
b:) in welcher Höhe Barmittel für die Schuldentilgung, Zinszahlungen und zur Ausschüttung an die Gesellschafter vorhanden sind und
c:) inwieweit Insolvenzgefahr besteht (ein anhaltend negativer Cashflow führt zur Zahlungsunfähigkeit und damit zur Insolvenz, vgl. § 17 InsO).

Der traditionelle Cashflow ist die indirekte Ermittlungsmethode wie folgt:
Ergebnis laut Gewinn- und Verlust-Rechnung
+ Abschreibungen/− Zuschreibungen
+ Erhöhung/− Verminderung Rückstellungen
− Erträge/+ Verluste aus Anlagenabgang

Meine Frage an die Geschäftsleitung bezüglich Qualität und Ersatzteile wurde von Herrn Faulhaber ausführlich erklärt. Auch in Ungarn gibt es, wie bei allen Märklinprodukten, eine technische, funktionale und optische Qualitätskontrolle. Das auch die Gartenbahn höherem Verschleiß unterliegt macht den Ersatzteilhandel und die Versorgung mit Ersatzteilen auch zu einer gewissen Herausforderung. Kleinere Reparaturen und fehlende Lampengläser und Schirme können die LGB Händler vor Ort meist erledigen. Für schwierige Patienten ist Märklin derzeit in Verhandlung mit entsprechenden Händlern dort den Reparaturservice vor Ort erledigen zu lassen. Selbstverständlich können auch Teile direkt bei Märklin - Ersatzteilhandel - geordert werden. Defekte Lokomotiven oder Wagen haben ja auch eine Produktgarantie und diese sollten, über den Händler wo das Produkt gekauft wurde, direkt an Märklin weitergeleitet werden.

Herr Löbich nahm sich somit 90 Minuten Zeit für den offenen Gedankenaustausch ("Get-together) für Märklins Premiumkunden.

Durch die Produktion des Harlekin wird nun auch die Jugend hingeführt zu unserer großen Marke LGB. Es mag sein, dass hier Kritiker nun wieder sagen "Spielzeug" alles "Plastik", "Billig" oder zu "Teuer", nicht "ausgereift".... aber es ist der, meiner persönlichen Meinung nach, richtige Weg in den Kinderzimmer wieder die Marke LGB zu etablieren und Träume von der Gartenbahn zu wecken. Ich würde diesen Startpackungen sogar noch eine "große" LGB Tasche aus "Leinen" hinzugeben, damit auch die "Spielbahn" überall mit hingenommen werden kann. Bei Lego oder Playmobil ist dies ja bereit gegeben. So kann die Spielbahn auch ganz leicht mit ins Schwimmbad oder an den Baggersee genommen werden und zieht dort sicherlich Aufmerksamkeit auf sich. Für Kindergärten wäre dies ein schönes Geschenk für die "Spielecke".

Harlekin, gläserne Fabrik und Qualität wurden nun abgehandelt. Bei Donald Duck ist nun der Rundgang im Werk gemeint. Da wird nicht eine Disney Figur irgendwo hin gedruckt oder produziert. Es handelt sich um einen Zug, der wegen seiner Form "Donald Duck" genannt wird. Die Produktionsschritte sind von mir nicht im einzelnen erklärt worden, da außer der Spielwiese, nur Z-N-HO in Göppingen betroffen sind. Auch die LGB Teststrecke war an diesem Tag nicht in Betrieb. 

Nach dem Rundgang folgte noch ein Besuch in der MÄRKLIN Erlebniswelt. Auch hier brachte der BusShuttle die Besucher vom Werk 1 zur Erlebniswelt.
Wie immer gab es ein gut sortiertes Sortiment von LGB in der Erlebniswelt, aber auch die "2. Wahl" ist nicht zu verachten. Dort stehen neben US Zügen, Anfangspackungen auch Neuheiten wie der RhB Stahlwagen zum günstigen Kauf. Der Renner an diesem Tag war die grüne 4K von der Sächsischen Bahn für sage und schreibe 350,00 EUR abzüglich 10% Nachlass für den Tag der offenen Tür. Somit ein Schnäppchen. Allerdings waren die 4 Stück bereits nach wenigen Minuten ausverkauft. Aber auch Liebhaber der RhB können sich noch Mohrenköpfe holen. Hier ist die Montage Unterteil und Oberteil mit unterschiedlicher Nummer des UCE Wagens als "Unikat" - gelungen - nein, eher doch misslungen.

Um 19:00 Uhr nach Schluss der Märklin - Kaufhalle ging es dann wieder von BW nach BY.

Ihr Stefan M. Kuehnlein 

 

 

 

 
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Geschäftsführer Herr Stefan Löbich (link im gauen Pullover) beim Get Together

 

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geändert: 15.09.2012

erstellt: 22.06.2009

 

© Stefan M. Kuehnlein für  SPUR G NEWS