Erfolgreiches
und strenges 2019 für die RhB
2019
war ein sehr erfolgreiches, aber auch forderndes Jahr für die
Rhätische Bahn (RhB): RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler und
RhB-Direktor Renato Fasciati schauten an der traditionellen
Jahresendmedienkonferenz zufrieden auf das zu Ende gehende Jahr.
Wieder konnte die RhB mehr Fahrgäste begrüssen und sehr viele
Projekte anstossen oder abschliessen. Die Nachfrage im
Personenverkehr stieg bis Ende Oktober 2019 um 4.4 Prozent. Beim
Autoverlad konnte per diesem Stichtag eine Zunahme der
transportierten Fahrzeuge um 10.1 Prozent verzeichnet werden. Bei
nach wie vor sehr grosser Bautätigkeit erreichten die Investitionen
in die Infrastruktur mit 254 Millionen Franken einen neuen
Höchststand.
Im
laufenden Geschäftsjahr konnte die Nachfrage im Personenverkehr
weiter gesteigert werden. Dies trotz der 7-monatigen Totalsperre im
Unterengadin, während welcher zahlreiche Sanierungs- und
Umbauprojekte in einem Cluster zusammengefasst und kosten- und
zeitsparend umgesetzt wurden. Sehr erfolgreich ist der Panoramazug
Bernina Express unterwegs: Bis Ende Oktober 2019 stieg die Nachfrage
um 30.1 Prozent. Beim Autoverlad Vereina wurden 10.1 Prozent mehr
Fahrzeuge transportiert. Es zeichnet sich ab, dass zum 20 Jahr
Jubiläum dieses Jahr erstmals die Marke von 500‘000 transportierten
Fahrzeugen erreicht wird.
Herausforderndes Jahr für die
Bündner Güterbahn
Der Güterverkehr behauptet sich in einem schwierigen Umfeld.
Erschwerende Bedingungen im Holzverkehr, mit der Kombination von
Überangebot an Holz in Zielmärkten und tiefem Euro-Kurs, sowie das
Wegfallen der Transporte vom Ausbruchmaterial des neuen
Albulatunnels drücken auf die Erlöse. Zudem hatte auch die
Totalsperre im Unterengadin einen Wegfall von Transporten für die
Bündner Güterbahn zur Folge. Demgegenüber konnten die Tonnagen bei
den Branchen Lebensmittel/Getränke, Erdölprodukte sowie Post und
übriger Verkehr erhöht werden. Insgesamt resultiert beim
Güterverkehr bis Ende Oktober 2019 bei den beförderten Tonnen ein
Minus von 8.9 Prozent und beim Nettoerlös ein Minus von 14.5
Prozent.
Rückblick 2019: viele Projekte und erfolgreiche neue
Angebote
Im
Jahr 2019 konnten zahlreiche Projekte abgeschlossen werden. So
wurden während der Totalsperre im Unterengadin unter anderem der
Bahnhof Lavin und die Umsteigestation Sagliains behindertengerecht
um- und ausgebaut. Auch die Bahnhöfe Ilanz und Poschiavo erfuhren
umfassende Modernisierungs- und Umbauarbeiten. Ebenfalls noch dieses
Jahr können die Doppelspur Thusis – Sils und die zweite
Hinterrheinbrücke bei Reichenau-Tamins in Betrieb genommen werden.
Mit der zusätzlichen Doppelspur erhofft sich die RhB eine
Stabilisierung des Fahrplans auf der Albulalinie. Mit der
Inbetriebnahme der beiden Hinterrheinbrücken werden die Surselva-
und die Albulalinie entflechtet, was ebenfalls für mehr
Fahrplanstabilität sorgen wird. Auf der Angebotsseite erhielten
Neuerungen wie der Bernina Diavolezza Express oder der Erlebniszug
Rheinschlucht/Ruinaulta grossen Zuspruch der Kundschaft. Auch die
Glacier Express Excellence Class konnte sich gut etablieren. Mit
einer Auslastung von 55 % wurden die Erwartungen übertroffen. Die
Luxusklasse des Glacier Express wurde zudem mit einem «Milestone
Award» für innovative Tourismusangebote ausgezeichnet. Wiederum sehr
erfolgreich waren die historischen Fahrten zwischen Davos und
Filisur, die für einen «Milestone Award» nominiert waren. Gut
genutzt wurden auch die WEF Shuttle-Züge, die den Strassenverkehr in
und um Davos während des World Economic Forums entlasten konnten.
Die Shuttle-Züge werden beim WEF 2020 wieder zum Einsatz kommen. |